Bioverfügbarkeit als pharmakologische Grösse

In Ernährungstipps, in Sportartikeln, in der Apotheke – ständig begegnet man diesem Wort, doch erklärt wird es kaum. Was bedeutet also Bioverfügbarkeit wirklich?

Die Bioverfügbarkeit ist eine pharmakologische Messgrösse. Das heisst, sie wird vor allem in der Pharmakologie, also bei Medikamenten, gebraucht. Die Bioverfügbarkeit beschreibt den effektiv im Körper bzw. im systemischen Kreislauf verfügbaren Anteil eines Medikaments. Dabei zeigt sie auch, wie schnell und in welchem Umfang der Stoff aufgenommen wird und am Wirkort zur Verfügung steht. Der Anteil des Arzneistoffes, der dem systemischen Kreislauf effektiv zur Verfügung steht, wird in Prozent angegeben. Wenn man einen Stoff intravenös (i.v.) abgibt, geht er direkt in die Blutbahn über und die Bioverfügbarkeit beträgt folglich definitionsgemäss 100%. Die absolute Bioverfügbarkeit berechnet man mithilfe einer beliebigen Applikationsform im Vergleich mit der intravenösen Gabe. Meist wird die perorale Gabe zum Vergleich herangezogen; peroral (p.o.) bedeutet, dass man ein Medikament durch den Mund einnimmt und anschliessend herunterschluckt. Es ist die häufigste Medikamentenabgabeform. Zur Messung der Bioverfügbarkeit wird nach oraler Gabe in regelmässigen Zeitabständen die Plasmakonzentration des Arzneistoffes gemessen. Daraus wird dann eine Kurve gebildet, welche zeigt, wann wie viel des Wirkstoffes im Blut zur Verfügung steht.

Was hat die Bioverfügbarkeit mit der Ernährung zu tun?

Der Begriff Bioverfügbarkeit wird auch oft im Zusammenhang mit Lebensmitteln gebraucht, auch wenn diese Verwendung leicht missbräuchlich ist. Gemeint ist nämlich im Zusammenhang mit den Lebensmitteln und Nährstoffen eher die Resorption im Darm.

Dabei will darauf aufmerksam gemacht werden, dass bestimmte Nährstoffe und Mineralien vom Körper besser aufgenommen und verwertet werden können, wenn man sie bestimmt kombiniert – oder bestimmte Stoffe weglässt.

Zum Beispiel gibt es Vitamine, die fettlöslich sind, und andere, die wasserlöslich sind. Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich; die Vitamine B1-12 und Vitamin C hingegen wasserlöslich. Diesbezüglich wird oft das Beispiel der Karotte zitiert: Karotten sind reich an Beta-carotin bzw. am Provitamin A, aus welchem im Körper Vitamin A gebildet werden kann. Da das Vitamin A fettlöslich ist, wird von den meisten Experten empfohlen, Karotten zusammen mit ein wenig Fett zu essen – dies steigert die Resorptionsfähigkeit im Darm. Wenn man nun aber als kleinen Zwischensnack Karotten mit zur Arbeit nimmt, muss man nicht zwingend zeitgleich eine fetthaltige Speise verzehren; es reicht, wenn man bis zu zwei Stunden vorher, beispielsweise zum Frühstück, eine fetthaltige Kost zu sich genommen hat.

Ein weiterer Gesundheitshack betrifft das Calcium. Damit Calcium im Darm gut resorbiert werden kann, benötigt der Körper ausreichend Vitamin D. Auch hilft das Vitamin D beim Einbau vom Calcium in die Knochen. Vitamin D ist also ein wichtiger Begleiter von Calcium. Das sollte man vor allem dann bedenken, wenn man Calciumpräparate zu sich nimmt oder einen besonders hohen Calciumbedarf hat. Anknüpfend ist auf die Wechselwirkung zwischen Calcium und Magnesium hinzuweisen. Eine zu hohe Calciumzufuhr kann die Resorption von Magnesium beeinträchtigen, und umgekehrt kann eine hohe Magnesiumzufuhr die Resorption von Calcium stören. Daher sollte man stets darauf achten, die beiden Mineralien in ihrem optimalen Verhältnis von 2:1 (Calcium zu Magnesium) zu sich nehmen.

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Neben diesen Ernährungshacks gibt es noch etliche weitere Tricks und Tipps – so zum Beispiel den allgegenwärtigen Hinweis, Gemüse nicht zu lange und zu heiss zu kochen, weil dann wichtige Vitamine verloren gehen können.

Von uns aber noch ein zusätzlicher Insider-Tipp: Das Eptinger Mineralwasser enthält besonders viele Mineralien, und das Verhältnis von Calcium zu Magnesium ist bei unserem Wasser ideal! Ferner kann der Körper die Mineralien besser aufnehmen, wenn man in das Wasser ein Spritzer Zitronensaft hinzugibt.

Text by Lorena Christ

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